Aquila Vermögensverwalter Index.

4. Quartal 2022

3. Januar 2023

Diese Risiken verfolgen unabhängige Vermögensverwalter

 

Für die unabhängigen Vermögensverwalter in der Schweiz wird 2023 ein entscheidendes Jahr. Zum einen benötigen sie für ihre weitere Geschäftstätigkeit eine Lizenz der Finma, zum andern dürfte ein weiteres schlechtes Börsenjahr manchen Unternehmen zusetzen. Doch wie schätzen die Akteure selbst ihre Situation ein? 

 

Als grösstes Risiko im neuen Jahr erachten die unabhängigen Vermögensverwalter in der Schweiz eine Rezession in Europa. Mehr als 70 Prozent der Befragten sind dieser Meinung. Als zweitgrösstes Risiko gilt der anhaltende Krieg in der Ukraine, gefolgt von der Ungewissheit in China (vgl. nachstehende Grafik).

 

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Für die unabhängigen Vermögensverwalter wird 2023 in mehrfacher Hinsicht ein entscheidendes Jahr. Denn ab sofort benötigen die Unternehmen eine Lizenz der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma), um ihre Geschäftstätigkeit fortzuführen. Allerdings haben es viele Firmen bislang versäumt, dieser Anforderung nachzukommen, wie auch finews.ch verschiedentlich berichtete.

Vor diesem Hintergrund dürften viele, vor allem kleinere Unternehmen aus dem Markt ausscheiden. Dieser Meinung sind auch die Akteure selbst. Die Mehrheit von ihnen rechnet mittelfristig mit noch rund 1’500 unabhängigen Vermögensverwaltern in der Schweiz. Aktuell sind es noch rund 2’200 (vgl. nachstehende Grafik).

 

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Höhere Aktienkurse in den nächsten drei Monaten

Diese Informationen gehen aus dem Aquila-Vermögensverwalter-Index (AVI) hervor, den die Schweizer Aquila-Gruppe alle drei Monate in Zusammenarbeit mit finews.ch publiziert. Der Index fasst verschiedene Prognosen und Einschätzungen von unabhängigen Vermögensverwaltern in der Schweiz zusammen. An der jüngsten Umfrage beteiligten sich 150 Firmen.

Trotz der vielen Ungewissheiten und Risiken im neuen Jahr gehen die unabhängigen Vermögensverwalter von höheren Aktienkursen in den nächsten drei Monaten aus. Dieser Meinung sind beachtliche 59 Prozent, während es vor drei Monaten lediglich 45 Prozent waren. Mit tieferen Kursen rechnen bloss noch 20 Prozent, nachdem es Ende September 2022 noch 30 Prozent gewesen waren (vgl. nachstehende Grafik).

 

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Uneinigkeit in Sachen Zinspolitik

Mit Blick auf die Zinspolitik der Zentralbanken sind sich die unabhängigen Vermögensverwalter uneinig, wann genau die US-Notenbank erstmals die Zinsen wieder senken wird. Knapp ein Viertel geht bereits im dritten Quartal 2023 von einem solchen Schritt aus, während etwas mehr als ein Viertel erst im vierten Quartal 2023 eine Senkung erwartet.

Rund 30 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die amerikanische Zentralbank frühestens 2024 entsprechend reagieren werde (vgl. nachstehende Grafik).

 

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Verhalten optimistisch

In drei Monaten (vgl. nachstehende Grafik) sehen die unabhängigen Vermögensverwalter den Swiss Market Index (SMI) auf einem Stand von 11’031 (aktuell: 10’729).

 

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Skeptisch sind die unabhängigen Vermögensverwalter in Bezug auf Gold; die verschiedenen Zinserhöhungen der Zentralbanken haben die Sicht auf das gelbe Edelmetall eingetrübt.

 

Gold deutlich unter 2’000 Dollar

So rechnen die Befragten bis Ende März 2023 bloss noch mit einem Preis von 1’828 Dollar pro Feinunze (aktuell: 1’841 Dollar) – also deutlich unter der Marke von 2’000 Dollar.

Die Rendite des 10-jährigen US-Treasury schätzen sie in drei Monaten auf 3,78 Prozent (aktuell: 3,87) und den Euro-Franken-Wechselkurs auf 0,9770 (aktuell: 0,9858)

 

 

Der nächste AVI-Index erscheint im April 2023.

 

 


Kontakt: Nicolas Peter, Head Asset Management Telefon: +41 58 680 60 42 Quelle: Finews AG, Zürich


Disclaimer: Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen und Ansichten beruhen auf Quellen, die wir als zuverlässig erachten. Dennoch können wir weder für die Zuverlässigkeit noch für die Vollständigkeit oder Richtigkeit dieser Quellen garantieren. Diese Informationen und Ansichten begründen weder eine Aufforderung noch ein Angebot oder eine Empfehlung zum Erwerb oder Verkauf von Anlageinstrumenten oder zur Tätigung sonstiger Transaktionen. Interessierten Investoren empfehlen wir dringend, ihren persönlichen Anlageberater zu konsultieren, bevor sie auf der Basis dieses Dokumentes Entscheidungen fällen, damit persönliche Anlageziele, finanzielle Situation, individuelle Bedürfnisse und Risikoprofil sowie weitere Informationen im Rahmen einer umfassenden Beratung gebührend berücksichtigt werden können.

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Aquila Flash

Rückblick 2023 – Ausblick 2024

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Im Jahr 2023 rückten zahlreiche geopolitische Risiken in den Vordergrund, ergänzt durch Zinserhöhungen der Notenbanken im Kampf gegen die Inflation. Der Konflikt in der Ukraine dauert bald zwei Jahre. Zusätzlich hat sich die Situation im Nahen Osten verschärft, insbesondere zwischen Israel und der Hamas. Eine Eskalation des Konflikts auf benachbarte arabische Länder konnte bislang verhindert werden. Zudem zeigen sich wirtschaftliche Schwächen bei zwei wichtigen Handelspartnern der Schweiz: China und Deutschland. Diese Entwicklungen führen zu einem Mangel an wichtigen Impulsen aus der Aussenwirtschaft. Geopolitische Themen werden auch im kommenden Jahr eine wichtige Rolle spielen. Allerdings hat die Vergangenheit gezeigt, dass die Auswirkungen solcher Ereignisse auf die globalen Finanzmärkte oft nur von kurzer Dauer sind.

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